Andreas Heidtmann wurde in Hünxe (Gartrop) am Niederrhein geboren und wuchs zwischen Ruhrgebiet und Münsterland auf. An der Kölner Musikhochschule studierte er Klavier und anschließend Germanistik in Berlin. Einige Jahre arbeitete er als Lektor und schrieb Prosa, wofür er mehrere Stipendien erhielt.
Nach der Jahrtausendwende gründete er in Leipzig das literarische Webportal poetenladen, aus dem der poetenladen Verlag als erfolgreicher Independentverlag erwuchs. Erzählungen, Romane, Gedichte und die Zeitschrift poet*in erscheinen im Verlag. Andreas Heidtmann wurde für seine Arbeit unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Lessing-Förderpreis und dem sächsischen Initiativpreis ausgezeichnet. 2020 erschien sein Roman Wie wir uns lange Zeit nicht küssten, als ABBA berühmt wurde im Steidl Verlag. Im Frühjahr 2023 folgte sein zweiter Roman Plötzlich waren wir sterblich bei Faber & Faber und im Herbst 2024 sein dritter Roman Bei den Minderen Brüdern bei der Frankfurter Verlagsanstalt.
Neben seiner schriftstellerischen und herausgeberischen Tätigkeit führt er als Verleger seit bald 20 Jahren den poetenladen Verlag, der mehrfach den Deutschen Verlagspreis erhielt (2019, 2020, 2022, 2023) sowie den Kurt-Wolff-Förderpreis und den Sächsischen Verlagspreis (2022, 2024)
»Die 1970er Jahre im Ruhrgebiet: Ben Schneider steht vor dem Abitur, als er wegen der Erkrankung seiner Mutter in das Internat eines Franziskanerklosters am äußersten Rand des Ruhrgebiets geschickt wird. Eine abgeschottete klösterliche Welt mitten in einer Kleinstadt nahe Recklinghausen, in der die Patres ihr Regiment führen – ein trotz aller Reglementarien durchaus mildes und mit kleinen weltlichen Gaben und Genüssen zu bestechendes Umfeld, in dem die Halbstarken ihre Rangordnung in verbalen Schlagabtäuschen ausfechten, Bens Telefonate mit seiner großen Liebe Rebecca in abgezählten Minuten Raum finden müssen und sich seine Liebe zur Musik in nächtlichen Improvisationen am mondbeschienenen Flügel der Marke Feurich ausdrückt. Das bereits brüchige und disparat-schwebende Gefüge von Bens Lebenswirklichkeit gerät in eine Phase des Umbruchs und des Abschieds, als sich das Gerücht über den Abriss des Klosters zugunsten eines Woolworth-Einkaufscenters als Tatsache herausstellt. Zwischen Musikikonen wie Hendrix und Pink Floyd, die ebenso allgegenwärtig sind wie die Gebete der Patres oder Mahler und Chopin, entfaltet der Roman so seine ganz eigene versöhnlichheitere Atmosphäre.
›Selten kam Desillusionierung mit einem so heiteren, ja liebevollen Verständnis für Illusionen daher‹, schrieb die Presse über Andreas Heidtmann; und auch jetzt, im dritten seiner autofiktionalen Romane, erzählt Heidtmann seine Geschichte mit Heiterkeit und großem Einfühlungsvermögen und folgt mit Sympathie den Abenteuern und Verwerfungen des Lebens seines jugendlichen Alter Egos.«
Andreas Heidtmann: Bei den Minderen Brüdern Roman
Frankfurter Verlagsanstalt, September 2024 Das Buch im Verlag
Stimmen zum Buch
»Ein sympathisches Buch mit einem hohem Wiedererkennungswert für die Gleichaltrigen und Bestätigung für die später Geborenen, weil sich manches im Ruhrgebiet seit den 70er Jahren eben doch nicht verändert hat. Obwohl sich schon damals der wirtschaftliche Umschwung abzeichnet, die Zerstörung der alten Strukturen: das Konvikt muss einem großen Kaufhaus weichen. Und mit den Abriss landen auch die Regeln der barmherzigen Minderen Brüder im Staub.« WDR
»Mit sinnlicher Sprache ragt Andreas Heidtmanns autofiktionale Geschichte, die in den 1970er-Jahren im Ruhrgebiet spielt, über die vielen Coming of Age-Romane hinaus.
Ursächlich dafür ist die sinnliche Sprache, die Geschmackserlebnisse, Gerüche oder Geräusche unmittelbar wiedergibt.« Aachener Zeitung
»Eigentlich ist am Ende klar: Diese Geschichte wird weitergehen. Diese Jugend ist nicht aus-, sondern bestenfalls anerzählt – mit großer bildnerischer Freude am Erzählen, voller kleiner Ereignisse, die erst in ihrer Dichte ahnen lassen, dass so eine Jugend alles andere ist als langweilig oder gar ereignislos. Man muss nur hinschauen und die Dinge nicht kleinreden.« Leipziger Zeitung
»Der Autor interessiert sich für das sozial-psychologische Muster der Adoleszenz, jenes Jahrzehnts, in dem Kinder zu unabhängigen Erwachsenen heranreifen. Er setzt seine Ben-Schneider-Figur als Projektionsfläche für ein persönliches Erinnerungsprojekt ein.
Die literarische Leistung des Romans besteht in der individuellen Geschichte des Erwachsenwerdens von Ben Schneider, dem Alter Ego des Autors. Sehr zu empfehlen!« MDR Sachsenradio
Plötzlich waren wir sterblich
»Die Leichtigkeit der gemeinsamen Sommerabende trügt: Während aus den Radios Discobeats tönen und das Glitzern der 1970er Jahre allgegenwärtig scheint, fühlt sich Ben Schneider am falschen Ort. Er weiß, dass die Träume seiner Freunde in einem kleinen Ort im Ruhrgebiet nicht seine Träume sind. Dennoch haben alle eines gemeinsam: sie wollen bald raus. Nur eben anders. Wann immer es geht, setzt er sich ans Klavier und schreibt Songs. Aber er spielt auch Beethoven und Chopin und verliebt sich in Rebecca und erkennt, welche tiefen Gräben bestehen zwischen einem, der dem Arbeitermilieu entwachsen, und einer, die aus bürgerlicher Familie stammt, wo man Brahms zum Abendessen hört.
Eine Band zu gründen, um die Stumpfheit der Zeit und des Milieus zu überwinden, ist sicher keine schlechte Idee. Wird Ben der Ausstieg aus dem Alten und der Aufstieg zu etwas Neuem gelingen? Davon erzählt Andreas Heidtmann in seinem zweiten großen Roman.«
»Der Autor Andreas Heidtmann besitzt eine beneidenswerte Gabe: Er findet immer wieder Sätze, die seinen Lesern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, leichte Formulierungen voller Wahrheit und Melancholie. Meine Eltern saßen in der Hollywoodschaukel, als säßen sie dort schon seit letztem Sommer ist so ein Satz, den er seinem jugendlichen Ich-Erzähler Ben in den Stift legt. Auf einer Zugfahrt fällt ihm auf, wie das Gefühl der eigenen Bedeutungslosigkeit wuchs, wenn man von Lippfeld nach Berlin fuhr, und als er wenig später in einer Welt sitzt, die ihm als Arbeiterkind fremd ist: Ich glaubte mich in eine Szene versetzt, die nicht für mich geschrieben war.« FAZ
»Was den Roman empfiehlt ist das Erzählen selbst, verdichtete Beschreibungen durchzogen von imaginären Stimmen, starke Dialoge. Andreas Heidtmann erweist sich in seinem zweiten Roman wieder als eine starke Erzählstimme.« MDR Kultur
»Seine Motive verknüpft der 1961 in Hünxe an der Lippe geborene und im benachbarten Schermbeck aufgewachsene Autor in seinem autobiografisch geprägten Roman mit einer zarten Liebesgeschichte. Hinreißend die Schilderung, wie sich der Arbeitersohn Ben und die aus bildungsbürgerlichem Hause stammende, ebenfalls in Essen studierende Rebecca in dem Antiquariat des alten Herrn Meyerbeer zwischen den Buchstaben S wie Schubert und P wie Prokofjew näherkommen. Das hat Stil.« Bonner Generalanzeiger
»Auch dieses Buch hat mich sehr berührt, in seiner Ernsthaftigkeit, jenseits aller Nostalgie, gelingt es dem Autor die zerrissene Welt eines Jugendlichen in den siebziger Jahren zu beschreiben. Ich kann Ihnen auch dieses Buch Heidtmanns nur sehr empfehlen.« Radio Stuttgart
»Heidtmann spürt den Verunsicherungen im Leben seines Helden nach, so wie man es wohl tatsächlich erst machen kann, wenn man mit einer Menge mehr Lebenserfahrung zurückschaut auf diese verwirrende und verstörende Jugendzeit. So einen Roman schreibt man nicht mit 18, auch wenn viele Berufsanfänger genau diesen Fehler machen. Zu so einem Roman braucht man ein bisschen Mitgefühl des Älteren für den Jüngeren. Und ein Verständnis für dieses ungreifbare Rebellentum, das Gefühl des Ungenügens, der Selbstzweifel und permanenten Lust, die Konfrontation zu suchen. Es ist eine Aufsteigergeschichte der anderen Art, so wie sie begabte Aufsteiger in diesem Land, das ja 1990 mehr so lala zusammengeflickt wurde, immer wieder erleben.« Leipziger Zeitung
»Vor allem berühren diese vom Leben angefassten jungen Menschen in ihren Lippfelder Elend. Wenn die Mutter nachts mit einem Blaulicht abgeholt wird. Tablettenunfall. Zwischen beglückenden Küssen im Hafen und dem Tod liegen nur Stunden. Die melancholischen Schwingungen eines jungen Mannes ohne Orientierung sind hier fein erzählt.« WAZ
»In der Provinz am Rand des Ruhrgebiets sucht Ben die revolutionäre Kraft der Musik, Zugang, zu seinen Gefühlen und Zuflucht, wenn der Vater arbeitet und die Mutter schweigt. Eine berührende Reise in eine ferne Welt.« Leipziger Volkszeitung
»Andreas Heidtmann schreibt eindrucksvolle Wortgemälde, in denen scharfer Blick und klangvoll-poetische Prosa zusammenfinden. Für das Innenleben der Mitglieder der Crazy Hearts findet der Autor überzeugende Bilder; so beschreibt Ben den erfolgreichen Auftritt mehr als innere Umkrempelung denn körperliche Verausgabung.« literaturkritik.de
»Ein klassischer Entwicklungsroman also. Dabei nimmt Heidtmann seinen Helden in seinen unverschuldeten Misslagen durchweg ernst. Die 70er-Jahre erscheinen nicht hochgepäppelt im nostalgischen Farbenglanz, sondern als zähe Selbstfindungsphase. Bens Irren und Wirren verdichten sich in einer Sprache, die zwischen äußerer Erlebniswelt und Selbstreflexion authentisch zu oszillieren weiß.« biograph (Düsseldorf)
»Man kann Plötzlich waren wir sterblich als unabhängigen Roman über den Sommer 1976 lesen, aber auch als die Fortsetzung seines Erstlings Wie wir lange Zeit nicht küssten, als ABBA berühmt wurde. Der spielt zwei Jahre zuvor und Ben ist da noch voller Illusionen, über die Liebe zum Beispiel. Doch die Träume sind nun verflogen und Ben findet sich unter den Sterblichen wieder.«
Neue Ruhr Zeitung (NRZ)
Wie wir uns lange Zeit nicht küssten, als ABBA berühmt wurde
Unglaubliches geschieht im Frühjahr 1974: Die schwedische Popgruppe Abba gewinnt den Eurovision Song Contest und wird über Nacht weltberühmt. Ben Schneider und seine Freunde wittern Verrat: Ihre musikalischen Helden heißen Hendrix, Lennon und Dylan, in deren Songs geht es um Existenzielles, um Revolte, Drogen und Utopien. Sie leiden darunter, dass ihnen fortan aus Hitparaden und Jugendclubs Waterloo entgegenschallt. Gegen die dörfliche Tristesse am Rande des Ruhrgebiets hilft Ben manchmal nur das Spiel auf einem alten Klavier, das neben dem Grundig- Musikschrank wie ein Fremdkörper wirkt.
Ein elektrisierendes Alter in einer dörflich entschleunigten Zeit, die Ben und seine Freunde jedoch nicht vor den Tragödien des Lebens bewahrt. Denn wo steht geschrieben, wie man ein Mädchen das erste Mal küsst, oder wie man verkraften soll, dass ein Klassenkamerad stirbt? Es beginnt ein Sommer der stillen Revolte und der ersten Liebe. Alles könnte so leicht sein, aber das ist es nicht – denn das Herz funktioniert anders als der Verstand und das Unbehagen ist allgegenwärtig, schielt aus muffigen Partykellern und gepflegten Vorgärten und lässt sich nur gemeinsam ertragen – mit Freunden, exzessiver Musik und der Hoffnung auf rauschhafte Momente.
Andreas Heidtmann: Wie wir uns lang Zeit nicht küssten ...
Roman
Steidl Verlag, Göttingen 2020
Stimmen zum Buch
»Andreas Heidtmann ist in seinem Debütroman ein melancholisch-humorvolles, vielfältig-schillerndes Erinnerungsbild gelungen (...) Wie wir uns lange Zeit nicht küssten, als ABBA berühmt wurde ist mehr als ein vielversprechender Erstling. Durch seine genaue, auf die sinnliche Erfahrung zielende, oft humorvolle und lakonische Prosa schafft es Andreas Heidtmann, Dynamik in eine tumbe Vorstadtwelt zu bringen.« Deutschlandfunk Kultur
»Es gibt auch Tote, aber die Tragödien hier sind still, die Drogen kommen aus der Flasche und das Spießertum ist mächtig, weil es selbst die prägt, die auf der Flucht davor sind. Selten kam Desillusionierung mit einem so heiteren, ja liebevollen Verständnis für Illusionen daher.« Westdeutsche Allgemeine Zeitung
»Zwei Elemente heben das Buch von anderen Pubertätsromanen ab. Erstens: Der Tod und die Auseinandersetzung mit ihm werden an zwei Stellen eindrucksvoll in die Handlung eingearbeitet. (...) Das zweite Element ist die Tatsache, dass nicht nur Rock und Pop eine Rolle spielen, der Ich-Erzähler spielt Klavier und avanciert mit seinen Fähigkeiten zum Folkwang-Schüler.« Das Literarische Duett, Literaturhaus Oberhausen
»Andreas Heidtmanns verdichtete Beschreibungen der Lokalitäten - des Dorfkiosks, der Bungalowsiedlung, des evangelischen Jugendheims mit ›Club-Disko‹ – beschwören die Orte so klar herauf, als blättere man in einem alten Fotoalbum.« DIE ZEIT
»Der Roman ist glücklicherweise sowohl eine melancholische Anrufung der 70er Jahre als auch eine wütende Abrechnung mit der westdeutschen Provinz, und deshalb funktioniert er auch.«
MDR Kultur
»Andreas Heidtmanns Debütroman ist ein literarisches Ereignis ... Heidtmann erzählt nicht geradlinig, sondern in einer kunstvollen Collagen-Technik. Der prahlerische Jungens-Ton kontrastiert mit einem zarten Tagebuch-Ton. Der herbe Gruppen-Jargon mit der Suche nach einer Sprache für die erste Liebe. ... Es ist ein großes Vergnügen, diesen
Roman zu lesen. Andreas Heidtmann ist ein sehr lebendiges und ideenreiches Buch gelungen.« Dresdner Neueste Nachrichten
»Und wenn nicht alles täuscht, so verlangt dieser feine, sorgsame Roman nach etwas ganz Einfachem: einer Fortsetzung.« MaennerWege.de
»Andreas Heidtmann hat einen wunderbar menschlichen Roman geschrieben, der zugleich ein sprachlicher Hochgenuss ist. Ein eingelöstes Glücksversprechen.« Bramann Verlag und Beratung
»Wie wir uns lange Zeit nicht küssten, als ABBA berühmt wurde ist eine Hommage an eine goldene Zeit, die wohl für alle, die sie erlebt haben, noch immer glänzt. Aber für alle anderen, die zu jung für diese Erinnerungen sind, ist diese Geschichte um Ben, seine Entscheidungen und seinen Aufbruch auf jeden Fall sehr spannend.«
pressenet.info
Als Gründer des Webportals poetenladen und der Literaturzeitschrift poet, als Verleger Lektor und Autor hat Andreas Heidtmann viel für die Literatur getan, aber erstaunlicherweise bislang noch keinen Roman geschrieben. Diese Mangel hat er nun behoben ...
Ben, der Erzähler, ist vierzehn und will raus aus der dörflichen Enge, weg von Schützenverein, kirchlichen Jugendclubs, Kiosk Bohnekamp und Eiscafé Rinaldo. Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Andreas Heidtmanns Erzählen hat große Stärken in den Dialogen. Sie sind satt vom Lebensgefühl der jungen Leute damals. Das perlt wie ›Söhnlein brillant‹, ist manchmal zart, manchmal böse.« Sächsische Zeitung
»Andreas Heidtmann ... ist ein begnadeter Erzähler, dem es gelingt, die oft beklagte Distanz zwischen Unterhaltungskultur und klassischer Hochkultur spielend zu überbrücken. Dabei greift er zurück auf die in den 1970er Jahren – nach der 1968-Revolte – sich abzeichnenden kulturelle Verschmelzung von hard rock-Musik, rhythmisch geglätteter Unterhaltungsmusik und klanglich überzeugenden Einschüben in die klassisch-akademische Konzertszene. Diese dreidimensionalen Sphären verbindet der Autor mithilfe geschickt montierter Dialoge, anschaulicher Milieuschilderungen, eleganten ›Schlänkern‹ zwischen Ich-Kommentaren und Autorrede, kulturkritischen Anmerkungen und häufigen Perspektivenwechseln.«
Fixpoetry
»Andreas Heidtmann hat die Gabe, sehr ironisch, sehr pointiert und trotz aller satirischen Elemente mit viel Herzenswärme und Melancholie über seine Protagonisten, ihre Zerrissenheit und Suche nach sich selbst und die damalige, häufig auch rauschvolle Zeit zu schreiben. « Dorstener Zeitung
»Schön ist Heidtmanns Sprache, sensibel seine Erzählweise. Der Gefahr, ins Plakativ-Unterhaltsame abzugleiten, widersteht er. Viele Formulierungen machen das Buch zu einem Lesegenuss, etwa diese: ›Wenn mein Vater erzählte (...) ging er gern auf und ab. Die Bewegung produzierte Sätze. Regte die Erinnerung an. Wirkte wie ein Gedächtnismotor‹.« Buchtipp der Woche |
Evangelische Kirchenzeitung
»Feinsinnig und einfühlsam zeichnet Andreas Heidtmann das mitreißende Bild eines Lebensabschnittes, der verwirrender nicht sein könnte und dementsprechend eine unerschöpfliche Quelle literarischer Biografiearbeit darstellt. ... Dem Ton des Romans merkt man die Souveränität Heidtmanns im Umgang mit Sprache und Literatur an, sodass das Buch, obwohl es ein Debütroman ist, mitnichten die Aufregung eines Erstlings ausstrahlt, sondern vielmehr die Abgeklärtheit eines gestandenen Literaten. «
Aufklappen, Literaturkritik
»Andreas Heidtmann ... erzählt diese offenbar autobiografisch grundierte Geschichte mit großer Empfindsamkeit. Er kann mit feiner Beobachtungsgabe und Dezenz Familienverhältnisse beschreiben. Es stattet seinen Helden mit ironischer Schlagfertigkeit aus. « Gießener Anzeiger
»Erst nach und nach merkt man als Leser, dass diese Episoden zunehmend enger um die Protagonisten kreisen und ein immer klareres Gesamtbild ergeben – mit dem Ergebnis, dass einem die Figuren des Romans immer mehr ans Herz wachsen. ... Heidtmann ist ein guter Beobachter und ein ebenso guter Erzähler, der es aber auch versteht, Distanz zu halten, wo es nötig ist.« Manafonistas
»Andreas Heidtmann macht es ohne Frage gut und lebendig. Die Charaktere sind glaubhaft, die Dialoge erfrischend ungestelzt. Ein liebevoller Blick auf die Melancholie der Jugend und ein schönes Sinnbild für die Bedeutung von Solidarität in Zeiten des erwachenden Individuums.« satt.org
Das Literaturmagazin poet*in erscheint halbjährlich im poetenladen Verlag und wird von Andreas Heidtmann herausgegeben. Auf mehr als 200 Seiten gibt es Einblicke in die Literaturszene mit den Schwerpunkten deutsche und internationale Lyrik und Prosa. Einen wichtigen Platz nehmen Literaturgespräche zu ausgewählten Themen ein.
Für sein »beispielhaftes Konzept zur Förderung der jungen Literatur« wurden Magazin und Herausgeber mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Gründer Andreas erhielt außerdem für seine Herausgebertätigkeit den Lessingförderpreis und den Sächsischen Initiativpreis.
»Was alle Geschichten vereint sei das Moment des Fantastischen, das unvermutet im Alltäglichen aufscheine und das Leben Kopf stehen lasse.« So werden in Andreas Heidtmanns einleitender Erzählung die Geschichten seines ebenfalls schreibenden Protagonisten von einem Kritiker beschrieben. Und mit diesem augenzwinkernden Kunstgriff kann der Leser auch schon ein wenig erahnen, was auf ihn zukommt: Eine fantastische Reise in Geschichten und zu Figuren voller Skurrilität, Komik und Tragik.
Da gibt es ein Mädchen mit verschiedenartigen Augen, einem träumenden und einem wachen, das bald erkennen muss, dass diese Gabe das Leben nicht immer einfach macht. Oder einen vermeintlichen Geigenvirtuosen, der so schlecht spielt, dass gerade daraus doch noch eine wahre Kunst entsteht. Nicht zu vergessen die junge Frau, die von ihrem Freund ein sehr sonderbares Buch geschenkt bekommt, dessen Helden plötzlich an ihrer Tür klingeln. Das alles ist in einer wunderbaren, atmosphärisch dichten Sprache verfasst, ist berührend, kurzweilig und tiefsinnig zugleich.
Andreas Heidtmann: Storys aus dem Baguette
Einundzwanzig Geschichten
ATHENA Verlag, Oberhausen
Stimmen zum Buch
»Andreas Heidtmann, der 1961 geborene Erzähler der Storys aus dem Baguette, ist ausgebildeter Pianist, hat» zudem Germanistik und Philosophie studiert. Wäh-rend ersteres seinem Erzählen und der Komposition eines der schönsten Prosa-bände der letzten Jahre sicher viele zusätzliche Feinheiten beigegeben hat, hat zweiteres nicht geschadet, im Gegenteil: Die Storys kommen mit einer Leichtigkeit daher, die ihresgleichen sucht, packen einen gleichwohl mit einer Lebendigkeit der skizzierten Figuren und Situationen, die man als Leser selten erleben kann.
»In diesem Band steckt eine kompositorische Arbeit, die gigantisch gewesen sein muß – oder muß man Andreas Heidtmanns zukünftige Arbeiten neugierigst verfolgen, weil er ein überglückliches Händchen hat beim Zusammenfinden seiner Stoffe? – Jedenfalls reichen sich die Erzählungen unter einander die Sujets und Marotten und Stichwörter zu, wie ein Seidenfädchen Perlen zur kostbaren Kette reiht.« Axel Dielmann (Listen)
» ... Den Geschichten wohnt etwas Fantastisches inne. Sie alle haben etwas Geheimnisvolles oder Unergründliches und doch lässt man sich gerne darauf ein, ohne diese inhaltlich hinterfragen zu müssen. Die Protagonisten brechen aus gewohnten Bahnen aus, folgen nicht irgendwelchen Erwartungen und tauchen nicht selten in eine Traumwelt ein, in der alles möglich scheint. « Leselupe
Lesung (Messegelände) am Samstag 19.10.2024 um 11:30
Leseinsel der Unabhänigen Halle 3.1 | C105 | Moderation: Seda Çaliskanoglu
Lesung (Messegelände) am Samstag 19.10.2024 um 13:30
Hessischer Gemeinschaftsstand Halle 3.1 | Stand D99 | Moderation: Seda Çaliskanoglu
Literaturfest Meißen 2024 | Lesungen aus dem Roman: Plötzlich waren wir sterblich
Samstag, 15.06.2024 | Nachmittag, Hauptbühne am Markt Meißen
Buchmesse Leipzig 2024 – Leipzig liest
Lesungen aus Plötzlich waren wir sterblich | 21.03.2024 Galerie W182
Buchmesse Leipzig vom 27.04 bis 30.04.2023 Leipzig liest. Lesungen aus dem neuen Roman (Plötzlich waren wir sterblich) Donnerstag, 27.04.2023 um 18:30 Uhr, Buchpremiere in der Galerie Koenitz
Freitag, 28.04.2023 um 18 Uhr, Buchhandlung Hugendubel
Lesung in Leipzig, 08.08.21 um 18:30 Uhr »Lyrische Kaffeefahrt«
Karl-Heine-Kanal; Treffpunkt Bootsverleih Klingerweg 2, 04229 Leipzig Veranstalter- und Ticket-Seite Montag, 18.01.2021, Lesung in Karlsruhe (wird coronabedingt nachgeholt)
Samstag, 15.08.2020, Einlass 18 Uhr, Lesungsbeginn 19 Uhr
Oude Marie, Bürgerpark Maria Lindenhof, Im Werth, 46282 Dorsten
Lesung aus dem Roman: Wie wir uns lange Zeit nicht küssten, als ABBA berühmt wurde Zur Veranstaltungsseite
Ankündigung des Veranstalters: »Andreas Heidtmann, geboren 1961 in Hünxe, aufgewachsen in Dorsten, ist ein bekannter Name in der Literaturszene. Nach der Jahrtausendwende gründete er in Leipzig das literarische Webportal poetenladen, aus dem der poetenladen Verlag als erfolgreicher Independentverlag erwuchs. Andreas Heidtmann wurde für seine Arbeit unter anderem mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Lessing-Förderpreis und dem künstlerischen Initiativpreis ausgezeichnet. Jetzt hat er seinen Debütroman vorgelegt, aus dem er vorliest.«
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